Austauschbare gebohrte Siebhalbschale für höchste Drücke
Situation
Bei einem unserer Kunden, handelt es sich um einen Hersteller von Geliermitteln. Mit Hilfe von sogenannten Schneckenpressen werden die Schalen von Citrusfrüchten ausgepresst. Durch das Verdichten der Citrusschalen entstehen innerhalb der Presse sehr hohe Drücke. In der Folge verschlissen die Presskörbe, die Lochung wurde zugeschmiert und die Standzeit war stark reduziert. Der Presskorb bestand aus einem gebohrten massiven Lochblech und einem aus Flachstahl bestehenden Stützkörper, der wiederverwendet wurde.
Herausforderung:
Das Wiederverwenden des Stützkörpers bedeutete für unseren Kunden einen hohen logistischen Aufwand. Des Weiteren kommt es an den Schweißnähten durch den Thermischen Eintrag zu Materialaufhärtung/Versprödung, was der Standzeit abträglich ist und durch die dynamischen Belastungen schnell zu Rissen führt. Der Stützkörper war nicht ausreichend massiv ausgeführt, sodass die Lochung nach kurzer Zeit zugeschmiert wurde.
Lösung
Ein für höchste Drücke stabiler Stützkörper mit austauschbaren gebohrten Siebhälften.
Der Stützkorb wurde so konstruiert, dass der Austausch der Siebhälften durch Lösen der Verschraubung ganz einfach beim Kunden vor Ort erfolgen kann. Dadurch entfallen die zeit- und kostenintensiven Transportwege und dem Nachhaltigkeitsgedanken ist zusätzlich Rechnung getragen.
Außerdem wurde die Geometrie der Lochung dem Einsatzzweck angepasst und mit zwei unterschiedlichen Bohrdurchmessern gearbeitet. Um eine bestmögliche Entwässerung mit dem gebohrten Lochblech zu erreichen, haben wir uns eine Besonderheit des gebohrten Lochblechs zunutze gemacht. Nur mit den Bohrverfahren können zwei unterschiedliche Lochdurchmesser so in ein Blech gebohrt werden, dass die Flüssigphase das Blech von der kleineren Lochseite zur größeren Öffnung durchströmt. Durch die Aufweitung der Lochung zur Austrittseite wird die Wahrscheinlichkeit einer Verstopfung des Loches optimal berücksichtigt.
Und obendrein konnten wir mit dieser Entwicklung die künftigen Kosten erheblich reduzieren.
Geliermittel:
- Was sind Geliermittel?
- Woraus werden Sie hergestellt?
- Und wo werden Sie eingesetzt?
Allgemein zählen Geliermittel zu den Lebensmittelzusatzstoffen. Bei vielen Lebensmitteln ist es erforderlich dem Produkt durch Verdickung und Gelbildung eine bestimmte Konsistenz zu geben. Geliermittel quellen in Wasser oder anderen Flüssigkeiten auf und geben verschiedenen Speisen eine sämige bis feste Konsistenz. Gelatine wird in verschiedenen Lebensmitteln eingesetzt, z.B. in Tortenguss, Marmeladen, Fruchtsäften, Frischkäse, Salat-Dressings und auch in Joghurts und vielem anderen mehr. Die Gelantine wird aus dem Bindegewebe von Rindern und Schweinen gewonnen. Dadurch ist Gelantine für vegan, halal und koscher produzierte Lebensmitteln nicht verwendbar. Für Anwendungsbereiche wie diese, wird unter anderem Pektin eingesetzt. Pektin wird häufig aus den Schalen von Citrusfrüchten und Äpfeln gewonnen. Neben der Verwendungsmöglichkeit von Pektin werden, je nach Herstellungsverfahren der Lebensmittel, unterschiedliche Geliermittel eingesetzt, zum Beispiel auch folgende: Agar-Agar, Alginat, Carrageen, Guarkernmehl, Johannisbrotmehl, Kartoffelstärke, Maisstärke, Xanthan, Sago und Pektin.